Potsdam (epd). Parallel zu einer Demonstration in Lützerath gegen die Abbaggerung der Ortschaft ist am Samstag auch in Berlin und Potsdam für deren Erhalt demonstriert worden. An einer Versammlung im Berliner Stadtteil Neukölln beteiligten sich Polizeiangaben zufolge rund 150 Personen. Bei dem Protest gegen den Abriss des Dorfs im rheinischen Braunkohlerevier gab es demnach keine Vorkommnisse.
Nach einem Polizeieinsatz an der Landesvertretung von Nordrhein-Westfalen in Berlin nahm der Polizeiliche Staatsschutz Ermittlungen wegen Diebstahls und Sachbeschädigung auf. Die mutmaßlichen Täter hinterließen Polizeiangaben zufolge den Schriftzug „Lützi bleibt“ auf einem der Fenster des Gebäudes.
Nach den bisherigen Ermittlungen soll sich eine Gruppe aus etwa zehn Menschen an dem Gebäude der Landesvertretung aufgehalten haben. Personen aus dieser Gruppe entfernten demnach den Buchstaben „U“ aus dem vor dem Gebäude montierten Schriftzug „NRW EU“. Als Polizeikräfte eintrafen, seien die Mitglieder der Gruppe geflüchtet. Die Polizei nahm den Angaben zufolge zwei tatverdächtige Männer in der Nähe vorübergehend fest.
Klimaschützer der Initiative „Extinction Rebellion“ protestierten am Samstag in Potsdam mit einer Solidaritätsaktion gegen den Abriss von Lützerath. An der Blockade hätten rund 50 Personen teilgenommen, sagte eine Sprecherin der Initiative auf Anfrage. Mit einem sogenannten „Swarming“ wurde den Angaben zufolge rund eine Stunde lang mehrfach für jeweils 15 Minuten die Fahrbahn am Potsdamer Filmmuseum blockiert. Die Aktion war den Angaben zufolge bei der Polizei angemeldet.
