Schlag gegen Kinderpornografie im Darknet

Schlag gegen Kinderpornografie im Darknet

Wiesbaden (epd). Deutschen Ermittlungsbehörden ist erneut ein Schlag gegen pädokriminelle Onlineplattformen gelungen. Die Darknet-Plattformen „BoyVids 6.0“, „Forbidden Love“ und „Child Porn Market“ seien abgeschaltet worden, teilten das Bundeskriminalamt und die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität am Freitag in Wiesbaden mit.

Zudem seien drei Männer festgenommen worden, ein 44-Jähriger aus Niedersachsen, ein 45-Jähriger aus Schleswig-Holstein und der mutmaßliche Haupt-Administrator aller drei Plattformen, ein 21-Jähriger aus Sachsen. Gegen die Beschuldigten bestehe der dringende Verdacht der bandenmäßigen Verbreitung von Kinderpornografie.

Die Ermittler hatten bereits 2017 die Plattformen „Elysium“ (111.000 registrierte User) und 2021 die Seite „Boystown“ (400.000 registrierte User) vom Netz nehmen und die Verantwortlichen festnehmen können. Anfang Dezember verurteilte das Frankfurter Landgericht vier Männer wegen des Betriebs der Plattform „Boystown“ zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

Nach Angaben des Bundeskriminalamtes hatte sich die Plattform „BoyVids 6.0“ seit dem vergangenen Jahr als Tausch-Seite für Abbildungen sexualisierter Gewalt an Jungen etabliert (410.000 registrierte Nutzer). Die Seite „Forbidden Love“ sei im Darknet als Tausch-Plattform für Abbildungen sexualisierter Gewalt an Mädchen genutzt worden (846.000 registrierte Nutzer). Die Seite „Child Porn Market“ sei seit diesem Oktober online gewesen. Dort seien zuletzt etwa 120 Videodateien sexueller Gewalt gegen Kinder angeboten worden, hieß es.