Bewegende Trauerfeier für getötete Schülerin in Illerkirchberg

Bewegende Trauerfeier für getötete Schülerin in Illerkirchberg

Ulm, Illerkirchberg (epd). Fassungslosigkeit und tiefe Trauer haben am Dienstagabend die ökumenische Andacht für das in Illerkirchberg bei Ulm getötete Mädchen bestimmt. Es könne ein Trost sein, dass Menschen verschiedener Religionen, mit oder ohne Glauben, zusammen seien, sagte der evangelische Pfarrer Andreas Wündisch bei der Andacht. Auch die katholische Pastoralreferentin Adelheid Bläsi sagte, dass es im Beieinandersein der Menschen einen „Funken Trost“ geben könne.

Nach dem tödlichen Angriff auf eine Schülerin am Montag im schwäbischen Illerkirchberg hatten die Kirchen in dem Ort nahe Ulm für Dienstagabend zum Trauern eingeladen. An der Andacht nahmen auch Vertreter der alevitischen Gemeinde teil, da das getötete Mädchen einen türkischen Migrationshintergrund hatte.

Nach dem Angriff auf zwei Schülerinnen am Montag in Illerkirchberg bei Ulm erging gegen den Tatverdächtigen am Dienstag ein Haftbefehl. In der Klinik, in der sich der verletzte 27-jährige Tatverdächtige befinde, habe dieser gegenüber der zuständigen Richterin keine Angaben gemacht, teilten Staatsanwaltschaft und Polizeipräsidium Ulm am späten Dienstagnachmittag mit. Aufgrund des dringenden Verdachts erließ die Richterin den Haftbefehl wegen Mordes und versuchten Mordes. Der aus Eritrea stammende Mann befinde sich jetzt in einem Justizvollzugskrankenhaus. Nach Angaben des baden-württembergischen Innenministers Thomas Strobl (CDU) gibt es bisher keine Hinweise auf ein politisches oder religiöses Motiv.