EU kündigt Migrationsdialog mit Bangladesch an

EU kündigt Migrationsdialog mit Bangladesch an

Brüssel (epd). Die EU und Bangladesch streben einen Dialog über Migration an. Dazu wird Ylva Johansson als erste EU-Kommissarin für Inneres das südasiatische Land besuchen, wie die Kommission am Mittwoch in Brüssel mitteilte. Auf der Tagesordnung für Donnerstag und Freitag stehen demnach die Einführung einer Talentpartnerschaft und die verstärkte Kooperation bei der Bekämpfung von Schleuserkriminalität.

2021 hatte die EU die Vergabe von Visa an Staatsangehörige aus Bangladesch an die Rücknahme irregulärer Migranten geknüpft. Bei anhaltenden Fortschritten bei der Kooperation werde die Kommission erwägen, diese Maßnahme zurückzuziehen, hieß es in der Stellungnahme der Kommission.

Kommissarin Johansson wird laut EU außerdem weitere drei Millionen Euro zur Unterstützung der geflüchteten Rohingya in Bangladesch ankündigen. Nach einer brutalen Armeeoffensive in Myanmar im August 2017 flüchteten mehr als 740.000 Rohingya ins benachbarte Bangladesch. Dort leben sie teils bis heute unter erbärmlichen Bedingungen in Camps.