Berlin, Essen (epd). Nach der zweiten Runde der sogenannten konzertierten Aktion dringt der Städte- und Gemeindebund auf eine flächendeckende Inflationsprämie. Die aktuelle Inflation könne sich durch eine Lohn-Preis-Spirale noch verschärfen, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag). „Da ist es ein positives Signal, 3.000 Euro pro Jahr als Inflationsausgleich steuerfrei zu stellen.“ Dies sollte „flächendeckend und nicht nur in den tarifgebundenen Bereichen“ umgesetzt werden.
Damit die mittelständischen Unternehmen weiter arbeiten könnten, sei zudem ein Strom- und Gaspreisdeckel erforderlich, sagte der Spitzenvertreter des Kommunalverbands. „Sonst werden die Menschen weiter verunsichert, Deutschland rutscht tief in die Rezession und viele Mittelständler müssen aufgeben“, warnte Landsberg: „Ohne solche Maßnahmen wird es im Zweifel durch Konkurse, ansteigende Arbeitslosigkeit und Zerrissenheit der Gesellschaft noch teurer.“
Regierung, Gewerkschaften und Wirtschaftsverbände hatten am Donnerstag beim zweiten Treffen der „konzertierten Aktion“ erneut darüber beraten, wie mit den Problemen durch hohe Inflation und drastisch gestiegene Energiepreise umgegangen werden soll.
