Keine Gnade: Hinrichtung im US-Staat Oklahoma vollstreckt

Keine Gnade: Hinrichtung im US-Staat Oklahoma vollstreckt

Washington (epd). Im US-Bundesstaat Oklahoma ist am Donnerstag laut Medienberichten der wegen Mordes zum Tod verurteilte James Coddington hingerichtet worden. Die Exekution per Giftinjektion im Gefängnis von McAlester erfolgte trotz der Empfehlung des offiziellen Gnadenausschusses von Oklahoma, die Strafe des 50-Jährigen in lebenslange Haft umzuwandeln. Ausschlaggebend für die Exekution war die Entscheidung des Gouverneurs, Kevin Stitt, das Todesurteil zu vollstrecken.

Coddington hatte 1997 seinen Arbeitskollegen Albert Hale mit einem Hammer erschlagen. Hale habe ihm kein Geld zum Drogenkauf leihen wollen. Bei der Anhörung im Gnadenausschuss Anfang August hatte Coddington tiefe Reue ausgedrückt. Er sei jetzt ein anderer Mensch, und er habe zu Gott gefunden. Der römisch-katholische Erzbischof von Oklahoma City, Paul Coakley, sprach sich für einen Begnadigung aus. Die Todesstrafe sei unmoralisch.

Der Sohn des Opfers, Mitch Hale, erklärte im örtlichen Fernsehsender KOCO, die Angehörigen seien froh, dass mit der Hinrichtung Gerechtigkeit geschehe. Sein Vater sei ein hilfsbereiter Mensch gewesen, und er habe Coddington gemocht.

Bis Ende 2024 sind in Oklahoma 24 weitere Hinrichtungen vorgesehen. Oklahomas Plan steht dem landesweiten Trend zurückgehender Hinrichtungen entgegen. 2021 haben Henker in den USA insgesamt elf Menschen getötet. 2022 wurden bisher zehn Todesurteile vollstreckt, drei davon in Oklahoma. Der vier Millionen Einwohner zählende Staat im Mittleren Westen gilt als einer der konservativsten Bundesstaaten.