Diakonie-Chef Lilie: Thema Einsamkeit "aus der Schmuddelecke holen"

Diakonie-Chef Lilie: Thema Einsamkeit "aus der Schmuddelecke holen"

Bremen (epd). Mit dem Besuch in einem Tagestreff für wohnungslose Frauen hat Diakonie-Präsident Ulrich Lilie am Montag in Bremen eine Sommerreise zum Thema Einsamkeit begonnen. Er wolle für das oft tabuisierte Thema Öffentlichkeit schaffen und es „aus der Schmuddelecke holen“, sagte er im Gespräch mit Besucherinnen und Mitarbeiterinnen und betonte: „Ich möchte, dass es besprechbar wird, wenn man sich einsam fühlt.“

Lilie tourt bis Donnerstag durch mehrere Bundesländer, um mit Menschen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten über ihre Erfahrungen mit Einsamkeit zu sprechen. Nicht jede Einsamkeit führe zu Leid - doch wenn sie als belastend empfunden werde, könne sie krank machen, sagte er. Während seiner Sommerreise solle es deshalb auch um die Frage gehen, wie Gesellschaft, Politik, Kommunen, Kirche und Diakonie von ungewollter Einsamkeit Betroffene aufspüren und sie unterstützen könnten.

Im weiteren Verlauf seiner Reise stehen in Hamburg, Schwerin und Parchim viele Gespräche mit Menschen unterschiedlichen Alters auf seinem Besuchsprogramm. So will er unter anderem Alleinerziehende, Schülerinnen und Schüler, alte und alleinlebende Menschen sowie Seeleute und Führungskräfte treffen.