Dortmund (epd). Nach den tödlichen Schüssen auf einen Jugendlichen bei einem Polizeieinsatz hat der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange vor voreiligen Bewertungen gewarnt. „Bewertungen des Geschehens machen erst Sinn, wenn das Ermittlungsverfahren abgeschlossen ist und Ergebnisse und Fakten vorliegen“, erklärte Lange am Donnerstag in Dortmund. Der Polizeichef appellierte an die Öffentlichkeit: „Geben Sie den Ermittlungsbehörden die Möglichkeit, den Vorfall an der Holsteiner Straße im Rahmen eines rechtsstaatlichen Verfahrens gründlich und lückenlos aufzuarbeiten.“
Am Montag hatte ein Polizeibeamter laut Staatsanwaltschaft vor einer Jugendhilfeeinrichtung in Dortmund mit einer Maschinenpistole sechsmal auf einen 16-jährigen Senegalesen geschossen. Fünf Schüsse hätten den Jugendlichen an Bauch, Gesicht, Unterarm und Schulter verletzt. Er starb im Krankenhaus. Die Polizei war mit elf Beamten vor Ort.