Berlin (epd). Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, rechnet damit, dass die deutschen Juden verstärkt ins Visier von Extremisten geraten. Anlass seien zu erwartende Proteste infolge der Energiekrise. Wenn es im Winter kalt wird, werde die Szene der bisherigen „Querdenker“ und Corona-Leugner „angreifen und, wie ich befürchte, Erfolg haben“, sagte Schuster dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Donnerstag).
„Sie haben im Zusammenhang mit Corona derzeit keine nennenswerte Plattform“, sagte er: „Aber dafür gibt es den Ukraine-Krieg und, was mir noch viel mehr Sorgen macht, die Energiekrise.“ Wenn es Probleme gibt, werde das Minderheiten angelastet. Da seien Juden immer dabei. Man müsse „diese Szene im Herbst im Blick behalten“ und wachsam bleiben.