Kipping: "Last des Energiesparens nicht bei den Familien abladen"

Kipping: "Last des Energiesparens nicht bei den Familien abladen"

Berlin (epd). Berlins Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) warnt davor, die Lasten der Energie- und Gaskrise bei den Familien abzuladen. Es deute sich gerade wieder an, dass die Last des Energiesparens vor allem auf die Familien abgewälzt wird, sagte Kipping der „Berliner Morgenpost“ (online, Sonntag). Das sei bei Corona genauso gewesen.

Der Berliner Senat habe verabredet, dass die Verwaltungen in der Bundeshauptstadt mit gutem Beispiel beim Heben von Einsparpotenzialen vorangehen, sagte Kipping: „Aber auch die Wirtschaft ist gefragt.“

Bevor es ans Frieren in den privaten Wohnungen gehe, sollten zunächst die Leuchtreklamen im Straßenraum auf den Prüfstand. Da könnte man sofort Strom einsparen. Großbetriebe müssten sehen, wo sie in ihren Abläufen Energie sparen können. „Es geht auch darum zu überlegen, wie man Arbeitszeiten und Öffnungszeiten so organisiert, dass möglichst wenig Strom verbraucht wird“, sagte die ehemalige Bundesvorsitzende der Linken.

Sie sei sich sicher, dass die Akzeptanz für Einsparungen größer werde, wenn diese Aufgabe nicht allein privatisiert und bei den Familien abgeladen wird, sagte die Sozialsenatorin: „Auch der kommerzielle Sektor muss von Anfang an dabei sein.“