Internationale Konferenz für Religionsfreiheit in London

Internationale Konferenz für Religionsfreiheit in London

Frankfurt a.M., London (epd). Auf Einladung der britischen Regierung sind am Dienstag Regierungs- und Religionsvertreter aus 60 Ländern in London zusammengekommen. Ziel der von Prinz Charles eröffneten zweitägigen Konferenz ist es, das Menschenrecht der Religionsfreiheit weltweit auf staatlicher und gesellschaftlicher Ebene zu stärken, wie das britische Außenministerium mitteilte. Hierfür habe die Regierung 500.000 Pfund bereitgestellt.

Unter den rund 500 Gästen sind den Angaben zufolge der in Saudi-Arabien lehrende islamische Theologe Abdallah ibn Baiya sowie der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby. Die britische Außenministerin Liz Truss erinnerte an die Zerstörung von Kirchen, Synagogen und Moscheen in der Ukraine. Dies sei ein „Kollateralschaden“ des russischen Angriffskriegs. Truss sprach auch über die Verfolgung von Christen in Nigeria, Chinas Umgang mit den muslimischen Uiguren sowie die Situation religiöser Minderheiten in Afghanistan.

80 Prozent der Weltbevölkerung lebten in Ländern, in denen die Freiheit der Religion und des Glaubens bedroht seien, hieß es. Als Grundrecht ist die Religionsfreiheit etwa in der 1948 von den Vereinten Nationen verkündeten Erklärung der Menschenrechte verbürgt.