Mexiko-Stadt (epd). Die Partei des mexikanischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador, Morena, geht als Sieger aus den Gouverneurswahlen vom Sonntag (Ortszeit) hervor. Einer Schnellauszählung der Nationalen Wahlbehörde (INE) zufolge gewannen Morena-Kandidaten die Wahlen in vier von sechs Bundesstaaten, in denen ein neuer Landeschef gewählt wurde. Das Bündnis der oppositionelle Parteien PRI, PAN und PRD wird demnach nur in zwei der Bundesstaaten den Gouverneur stellen.
Die Wahl verlief verhältnismäßig ruhig. Nach Angaben der INE konnte die Behörde 99 Prozent der Wahlurnen installieren. Im südostlichen Bundesstaat Oaxaca wurden Presseberichten zufolge einige Wahlurnen zerstört - aus Protest gegen fehlende staatliche Hilfen nach dem Hurrican „Agata“ in der vergangenen Woche. Insgesamt waren 11,7 Millionen Wählerinnen und Wähler aufgerufen, in den Bundestaaten Hidalgo, Aguascalientes, Tamaulipas, Oaxaca, Quintana Roo und Durango an die Urnen zu gehen.
Obwohl in nur sechs der insgesamt 32 Bundesstaaten gewählt wurde, galt die Wahl als Gradmesser für die Beliebtheit López Obradors, insbesondere mit Blick auf die 2024 stattfindenden Präsidentschaftswahlen. Der Staatschef darf zwar kein zweites Mal antreten, aber der Morena-Partei werden bislang hohe Chancen auf einen Sieg vorausgesagt. Obwohl die hohe Zustimmung für den linksnationalistischen Präsidenten etwas nachgelassen hat, stehen laut Umfragen immer noch etwa 60 Prozent hinter ihm. Schon vor der Wahl vom Sonntag stellten Morena-Politiker in 16 Bundesstaaten den Gouverneur.
