New York, Genf (epd). Der UN-Sicherheitsrat hat seine tiefe Besorgnis über die zunehmende Entrechtung von Frauen und Mädchen in Afghanistan ausgedrückt. Die herrschenden fundamentalislamischen Taliban müssten ihre Politik ändern und die Grundfreiheiten der weiblichen Bevölkerung garantieren, forderte der Rat am Dienstag in New York.
In einer Erklärung kritisierte das Gremium, dass die Taliban die Freizügigkeit sowie den Zugang zu Bildung und Beschäftigung für die weibliche Bevölkerung einschränkten. Damit werde die gleichberechtigte und sinnvolle Teilnahme von Frauen und Mädchen am öffentlichen Leben immer schwieriger.
Der Sicherheitsrat zeigte sich auch besorgt über die Ankündigung der Taliban, dass alle Frauen in öffentlichen Räumen und bei Medienübertragungen ihr Gesicht bedecken müssen und dass sie ihr Haus nur im Notfall verlassen dürfen.
Im August 2021 hatten die Taliban erneut die Macht in Afghanistan an sich gerissen. Sie versprachen eine gemäßigte Herrschaft. Doch mehr und mehr drücken die Islamisten ihre radikale Ideologie durch.
