Anti-russische Parolen an Sowjetischem Ehrenmal in Berlin

Anti-russische Parolen an Sowjetischem Ehrenmal in Berlin
Unbekannte haben das Sowjetische Ehrenmal im Treptower Park in Berlin mit anti-russischen Parolen beschmiert. Diese wurden mittlerweile entfernt, der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt.

Berlin (epd). Das Sowjetische Ehrenmal im Treptower Park in Berlin ist in der Nacht zu Donnerstag mit anti-russischen Parolen beschmiert worden. Nach Angaben einer Polizeisprecherin vom Freitag wurden die Parolen am frühen Donnerstagmorgen bemerkt. Die Täter seien unbekannt, der Polizeiliche Staatsschutz habe die Ermittlungen übernommen.

Der oder die Täter haben auf den Sockel des Ehrenmals mit roter Farbe unter anderem ein großes „Why?“ (englisch: Warum?) aufgesprüht, wie auf Bildern in sozialen Netzwerken wie Twitter zu sehen ist. Dazu kommen Parolen wie „Ukrainian Blood on Russian Hands“ (Ukrainisches Blut an russischen Händen), „Putin = Stalin“ oder „Death to all Russians“ (Tod allen Russen). Laut Polizei wurden die Schriftzüge zunächst unkenntlich gemacht.

Die für das Ehrenmal zuständige Senatsumweltverwaltung beauftragte nach Angaben eines Sprechers umgehend die Entfernung der Parolen und die Reinigung der Farbschäden. Das sei inzwischen abgeschlossen, sagte der Sprecher am Freitag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Nach seinen Angaben wird das Gelände regelmäßig durch den Objektschutz der Polizei kontrolliert.

Das Sowjetische Ehrenmal im Treptower Park ist das größte Denkmal seiner Art in Deutschland und die wichtigste Gedenkstätte für sowjetische Soldaten in Berlin. Das Ehrenmal wurde von 1946 bis 1949 an zentraler Stelle des Treptower Parks errichtet. Auf den umliegenden fünf Grabfeldern sind 7.000 Soldaten aus allen damaligen Sowjetrepubliken bestattet. Die zum Monument gehörende Statue ist mit Hügel und Sockel insgesamt 30 Meter hoch.