Berlin (epd). Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat eine nachhaltige Gleichstellung von Frauen und Mädchen weltweit gefordert. „Wir müssen das Potential der Frauen in allen Bereichen besser nutzen“, sagte die Ministerin bei der Eröffnung eines Treffens der 24 wichtigsten Unterstützerländer von UN Women, einer Institution der Vereinten Nationen für die Förderung von Geschlechtergleichstellung, am Mittwoch in Berlin. Ein wesentlicher Hebel für die Gleichberechtigung und die wirtschaftliche Stärkung von Frauen sei beispielsweise eine gerechte Verteilung der Pflege- und Sorgearbeit.
Die Gleichstellung der Geschlechter sei Grundvoraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung, erklärte Schulze weiter. „Das ist keine Aufgabe, die ein Land alleine meistern kann. Dafür brauchen wir starke Partnerschaften und internationale Allianzen, wie wir sie mit den G7 und UN Women auf internationaler Ebene finden“, sagte die Ministerin. Unter anderem seien Frauen und Mädchen im Vergleich zu Männern stärker von Krisen, Kriegen und Konflikten betroffen, wodurch Entwicklungserfolge zunichte gemacht würden. Wer Frauen und Mädchen stärke, handle „im Sinne der gesamten Gesellschaft“, betonte Schulze.
Die Stimme von Frauen werde noch immer zu selten gehört, ergänzte die Exekutivdirektorin von UN Women, Sima Bahous: Frauen müssten „einen Platz am Tisch haben, wenn Entscheidungen getroffen werden“. Zudem müssten sie in der humanitären Hilfe und der Entwicklungszusammenarbeit stärker einbezogen und berücksichtigt werden, forderte die Direktorin.
