Gemischtes Bild bei deutsch-russischen Sta?dtepartnerschaften

Gemischtes Bild bei deutsch-russischen Sta?dtepartnerschaften

Hamburg (epd). Der russische Angriffskrieg in der Ukraine wirkt sich auf die Sta?dtepartnerschaften zwischen Deutschland und Russland aus. Eine am Freitag veröffentlichte Umfrage des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ ergab, dass eine Reihe von deutschen Städte ihre Partnerschaften ausgesetzt haben oder diesen Schritt demnächst gehen wollen. Von den 61 Sta?dten, die sich an der Umfrage beteiligten, habe aber keine ihre Partnerschaft grundsa?tzlich beendet. 44 Sta?dte gaben laut „Spiegel“ an, dass die Partnerschaft in Kraft bleibe, darunter Braunschweig, Berlin und Cottbus. Auch Wolfsburg ha?lt den Kontakt nach Toljatti am Leben.

Mehrere Verwaltungen gaben laut „Spiegel“ an, dass man sich entschieden habe, die Partnerschaft formal auszusetzen oder diesen Schritt demna?chst gehen wolle. Darunter sind Baden-Baden, Karlsruhe oder Neuss. Der Hamburger Senat erklärte, die Hansestadt halte gerade in Zeiten schwerer Konflikte zwischen den Nationalregierungen an seinen Städtepartnerschaften fest. Doch habe Hamburg die Vorbereitungen für die im April geplante deutsche Woche in St. Petersburg abgesagt.

In einigen Sta?dten wurde den Angaben zufolge die Arbeit an gemeinsamen Projekten eingefroren, Veranstaltungen wurden abgesagt. Der parteilose Oberbu?rgermeister von Emden, Tim Kruithoff, teilte mit, dass er derzeit keine Grundlage sehe, die Partnerschaft mit der Stadt Archangelsk „mit Leben zu fu?llen“.

Befragt wurden laut „Spiegel“ insgesamt 82 deutsche Städte, geantwortet haben die Zuständigen von 61 Städten. Das Pra?sidium des Deutschen Sta?dtetags hatte sich zuletzt dagegen ausgesprochen, Partnerschaften mit russischen Sta?dten zu beenden.