VdK kritisiert Pläne für höhere Verdienstgrenze bei Minijobs

VdK kritisiert Pläne für höhere Verdienstgrenze bei Minijobs

Berlin (epd). Der Sozialverband VdK hat die von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) geplante Anhebung der Verdienstobergrenze bei Minijobs scharf kritisiert und stattdessen eine Eindämmung dieser Form der Beschäftigung verlangt. „Die Erhöhung der Grenze auf 520 Euro macht Minijobs für viele noch attraktiver, aber das ist ein großer Fehler“, sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag).

Minijobs seien „eine echte Armutsfalle“, warnte Bentele. Da diese Stellen nicht sozialversicherungspflichtig seien, seien Minijobber bei Krankheit, in Krisenzeiten und im Alter nicht abgesichert. Zudem förderten Minijobs nachweislich nicht den Einstieg in reguläre sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Überdies seien es meist Frauen, die in Teilzeit auf Minijob-Basis arbeiteten „und dadurch später in Altersarmut rutschen“, so Bentele.

Derzeit liegt die Verdienstobergrenze bei 450 Euro im Monat und soll nach Plänen der Ampel-Koalition voraussichtlich im Oktober auf 520 Euro erhöht werden. Dies hatten SPD, Grüne und FPD in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart.