Wissenschaftler wollen Rassismus im Sport erforschen

Wissenschaftler wollen Rassismus im Sport erforschen

Osnabrück, Berlin (epd). In einem Kooperationsprojekt wollen Wissenschaftlerinnen aus Osnabrück und Berlin den Rassismus im Sport erforschen. Dabei gehe es unter anderem um die Frage, ob rassistische Zuschreibungen eine Rolle in der Besetzung von Spielpositionen und Führungsrollen in den Sportarten Fußball und Basketball spielen, sagte die Osnabrücker Professorin und Sozialpsychologin Julia Becker am Donnerstag. Das Bundesfamilienministerium fördere das Projekt und andere Vorhaben zur Migrationsforschung in den kommenden drei Jahren mit mehr als 900.000 Euro zusätzlich.

In einem weiteren Forschungsprojekt werde untersucht, wie sich die Migration auf lokale Gesellschaften auswirkt, hieß es. Zudem solle erforscht werden, wie sich durch die Migration Konflikte verändern und neu ausgehandelt werden. Dieses Projekt vernetze die Migrationsforschung in Osnabrück mit der Konflikt- und Integrationsforschung der Universität Bielefeld.

Der gesellschaftliche und politische Bedarf an empirisch fundiertem Wissen zu Migrations- und Integrationsprozessen wie auch zum Rassismus sei unverändert hoch, sagte die Direktorin des Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien der Universität Osnabrück. Mit den zusätzlichen Fördergeldern könne die Forschung zu Herkunftsregionen und Transitrouten von Migranten aus Westafrika vertieft werden.