"Geo Barents" rettet mehr als 300 Menschen aus Seenot

"Geo Barents" rettet mehr als 300 Menschen aus Seenot
Innerhalb weniger Stunden hat die Besatzung der "Geo Barents" mehr als 300 Flüchtlinge und Migranten im Mittelmeer gerettet. Auf anderen Rettungsschiffen warteten Hunderte Überlebende weiter auf die Zuweisung eines Hafens.

Frankfurt a.M. (epd). Die Crew der „Geo Barents“ hat weitere 237 Flüchtlinge und Migranten im Mittelmeer gerettet. Die Menschen wurden von drei in Seenot geratenen Booten aufgenommen, wie die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“, die das Schiff betreibt, am Mittwoch auf Twitter mitteilte. Bereits am Dienstagabend seien 69 Menschen von einem Schlauchboot gerettet worden. Derweil warteten die „Sea-Eye 4“ und die „Ocean Viking“ mit zahlreichen Flüchtlingen weiter auf die Zuweisung eines Hafens.

Die Crew der „Geo Barents“ hatte bereits in der vergangenen Woche 49 Männer und Frauen aus Seenot gerettet. Insgesamt befinden sich damit mehr als 350 Menschen an Bord. Einige der Geretteten haben nach Angaben der „Ärzte ohne Grenzen“ Verletzungen, die medizinisch behandelt werden müssen.

Ebenfalls im Mittelmeer waren am Mittwoch weiter die „Sea-Eye 4“ und die „Ocean Viking“ mit zahlreichen Flüchtlingen und Migranten, die bereits seit etwa einer Woche an Bord ausharren. „216 Menschen erhalten weiterhin keine Hilfe“, erklärte die Organisation Sea-Eye auf Twitter. Auf der „Ocean Viking“ warteten nach Angaben der Betreiberorganisation SOS Méditerranée 114 Menschen auf die Zuweisung eines Hafens in Europa.

Die Fahrt über das Mittelmeer gehört zu den gefährlichsten Fluchtrouten der Welt. Laut der IOM sind in diesem Jahr bislang mindestens 1.859 Menschen bei der Überfahrt ums Leben gekommen oder werden vermisst. Die Dunkelziffer könnte weit höher liegen.