Weihnachtspostämter: Kinder wünschen sich Ende der Pandemie

Weihnachtspostämter: Kinder wünschen sich Ende der Pandemie

Hamburg (epd). In den Weihnachtspostämtern in Himmelsthür, Himmelpforten und Nikolausdorf läuft kurz vor Heiligabend die Beantwortung der Briefe auf Hochtouren. Insgesamt seien bisher rund 80.000 Briefe in den Postfilialen in Himmelsthür, einem Stadtteil von Hildesheim, in Himmelpforten bei Stade und in Nikolausdorf im Landkreis Cloppenburg eingegangen, sagte eine Sprecherin der Deutschen Post, Maike Wintjen, am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd). In etlichen Briefen wünschten sich die Kinder das Ende der Corona-Krise.

In der Weihnachtspostfiliale in Himmelsthür sind nach Angaben der Post bislang etwa 50.000 Briefe eingegangen, fast doppelt so viele wie vor einem Jahr. Im bundesweit ältesten Weihnachtspostamt in Himmelpforten beläuft sich die Zahl auf 24.000, in Nikolausdorf auf 6.000. Die Anzahl der Kinder, die dem Weihnachtsmann, Nikolaus und Christkind bisher geschrieben oder Bilder gemalt haben, liegt indes deutlich höher als die Anzahl der Briefe vermuten lässt. Denn zahlreiche Kitas und Grundschulen verschickten die Wunschzettel der Kinder in Sammelbriefen, erläuterte Wintjen.

In vielen Brief wünschten sich die Kinder ein baldiges Ende der Pandemie. „Viele haben ihre Sorgen um das bevorstehende Weihnachtsfest zum Ausdruck gebracht“, sagte Wintjen. „So haben viele Angst davor, dass sie selbst oder nahe Angehörige an dem Coronavirus erkranken können. Wir haben auch Briefe von Kindern erhalten, die gerade selbst erkrankt sind.“

Die Kinder wünschten sich außerdem Stofftiere, Puppen, Autos und andere Spielzeuge. Auch lebende Tiere, Spielekonsolen, Tablets und Mobiltelefone wurden auf den Wunschzetteln notiert. „Zu den außergewöhnlichen Wünschen zählten dieses Jahr ein Akkuschrauber und ein Pferd“, erklärte Wintjen.

Bis zu 25 Ehrenamtliche in Himmelpforten, 20 ehrenamtliche Helfer in Nikolausdorf und sechs Angestellte in Himmelsthür beantworten nach Möglichkeit alle Zuschriften. Nur Briefe ohne Absender können nicht beantwortet werden. „Das wiederholt sich leider immer wieder. Sicher sind diese Kinder etwas traurig, dass sie keine Antwort erhalten haben. Alle Helfer bedauern das“, betonte Wintjen.

Die Deutsche Post unterstützt bundesweit sieben Weihnachtspostfilialen. Neben den drei himmlischen Ämtern in Niedersachsen gibt es Filialen in Brandenburg, Bayern, Nordrhein-Westfalen und im Saarland. Etliche Schreiben kommen jedes Jahr auch aus dem Ausland, unter anderem aus Taiwan, China und Australien.