Mainzer Rosenmontagsumzug endgültig abgesagt

Mainzer Rosenmontagsumzug endgültig abgesagt

Mainz (epd). Der Mainzer Rosenmontagsumzug wird pandemiebedingt auch 2022 nicht stattfinden. Der Vorstand des federführenden Mainzer Carneval Vereins (MCV) sprach sich am Mittwochabend für eine Absage aus. Die Entscheidung hatte sich bereits abgezeichnet, als Anfang Dezember die „Mainzer Fastnacht eG“, ein Zusammenschluss der wichtigsten örtlichen Vereine und Garden, ihren Mitgliedern wegen der Corona-Krise einen Verzicht auf alle Fastnachtsumzüge und -sitzungen empfohlen hatte.

Unter der aktuellen rheinland-pfälzischen Corona-Schutzverordnung seien Veranstaltungen mit maximal 10.000 geimpften oder genesenen Teilnehmern zulässig, begründete MCV-Präsident Reinhard Urban die Absage. Bei allen Straßenumzügen in Mainz und speziell am Rosenmontag werde diese Zahl deutlich überschritten. Eine Kontrolle so vieler Menschen sei ohnehin nicht möglich, sagte er dem SWR-Fernsehen.

Noch vor einigen Wochen waren die Verantwortlichen davon ausgegangen, dass sich eine Situation wie 2021 nicht wiederholen würde. So hatten sich am 11. November trotz der bereits wieder stark ansteigenden Corona-Fallzahlen im Mainzer Zentrum mehrere Tausend Fastnachter zur Verlesung des närrischen Grundgesetzes versammelt. Der Schillerplatz war für die zentrale Feier abgesperrt worden, nur Personen mit Voranmeldung und Impfnachweis erhielten Zutritt.

In gewöhnlichen Jahren kommen am Rosenmontag bis zu 500.000 Besucher nach Mainz, um den Umzug anzusehen. Die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt zählt damit neben Köln und Düsseldorf zu den bedeutendsten Fastnachts-Hochburgen Deutschlands. Auch in Nordrhein-Westfalen fallen die Karnevalsveranstaltungen aus. In Düsseldorf soll der Rosenmontagsumzug Ende Mai nachgeholt werden.