Menschenkette in Büchel: Abzug der Atomwaffen gefordert

Menschenkette in Büchel: Abzug der Atomwaffen gefordert

Büchel (epd). Rund 800 Menschen haben am Sonntag am Fliegerhorst Büchel in der Eifel eine Menschenkette gegen Atomwaffen gebildet. Mit der Aktion forderten die Friedensbewegten den Beitritt Deutschlands zum UN-Atomwaffenverbot und den Abzug der in Deutschland stationierten US-Atomwaffen. Organisiert wurde die Menschenkette von der Kampagne „Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt“. Die Menschenkette erstreckte sich vom Gewerbegebiet Büchel bis zum Tor 1 des Fliegerhorsts. Die Aktion dauerte bis zum frühen Abend an.

Der Stillstand bei der nuklearen Abrüstung müsse endlich überwunden werden, forderte Marion Küpker, Sprecherin der Kampagne. „Die kommende Bundesregierung darf den im Januar in Kraft getretenen Atomwaffenverbotsvertrag nicht länger ignorieren und muss endlich beitreten.“ Aktuell finde eine milliardenschwere nukleare Aufrüstung statt.

Angelika Claußen, Vorsitzende von Ärzte gegen den Atomkrieg/IPPNW Europe und Co-Vorsitzende von IPPNW Deutschland, sagte, die europäische Friedensbewegung setze sich für eine Beendigung der nuklearen Teilhabe der Nato ein. Die kooperativen Beziehungen, die im Bereich der Klimapolitik schon begonnen hätten, müssten auf den Bereich Sicherheit und Frieden ausgeweitet werden.

Der Fliegerhorst Büchel ist der letzte verbleibende Standort für US-Atomwaffen in Deutschland. Für die Ertüchtigung des Standorts wird der Fliegerhorst in den kommenden Jahren für 256 Millionen Euro ausgebaut. Darüber hinaus steht die Beschaffung neuer Trägersysteme bevor.