Hitzehilfe für Berliner Obdachlose

Hitzehilfe für Berliner Obdachlose

Berlin (epd). Um obdachlose Menschen in Berlin vor hohen Sommertemperaturen und Sonneneinstrahlung zu schützen, hat der Sozialträger Karuna gemeinsam mit den Berliner Wasserbetrieben wieder eine sogenannte Hitzehilfe ins Leben gerufen. In einer langanhaltenden Hitzeperiode, so wie sie gerade im Mittelmeerraum zu erleben sei, laufe Berlin Gefahr, die mehr als 2.000 Obdachlosen sowie ältere Menschen nicht ausreichend schützen zu können, erklärte Karuna-Vorstand Jörg Richert am Donnerstag in Berlin bei der Vorstellung der Initiative. Dehydrierung und der Zusammenbruch des Blutkreislaufs könnten zu Ohnmacht und schlimmstenfalls zum Tod führen.

Um Bedürftige zu schützen, sollen künftig Obdachlosenlotsen bei mehr als 30 Grad Celsius praktische Soforthilfe leisten. Mit E-Lastenrädern und Bussen würden Wasser, Sonnencreme, Schirme, Sonnenbrillen, Kopfbedeckungen und Hygieneartikel verteilt. Dafür hat die Lotto-Stiftung Berlin den Angaben zufolge rund 220.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Unter anderem werde damit die Produktion von Wasser- und Duschfahrrädern, der Einkauf von Wasserbehältern und Hilfsprodukten sowie die Schaffung öffentlich zugänglicher Schattenplätze finanziert. Die Wasserbetriebe beteiligten sich den Angaben zufolge seit dem vergangenen Sommer unter anderem mit 10.000 Wasserbeuteln sowie drei Standsäulen zum Auftanken von Trinkwasser für die Wasser- und Duschräder in den Stadtteilen Kreuzberg, Friedrichshain und Mitte. Außerdem gebe es 190 öffentlich zugängliche Trinkbrunnen in der Stadt.