Düsseldorf (epd). Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat die Unwetterkatastrophe als „Flutkatastrophe von historischem Ausmaß“ bezeichnet. Die Wassermassen hätten in Städten wie Hagen und Altena bisher undenkbare Schäden verursacht, in Erftstadt sei die Lage weiterhin kritisch, geradezu dramatisch, sagte er am Freitag in Düsseldorf nach einer Sondersitzung des Kabinetts. Insgesamt sind nach seinen Worten 25 Städte und Landkreise von Überschwemmungen und Hochwasser betroffen.
Mindestens 43 Menschen seien in Nordrhein-Westfalen ums Leben gekommen, und „es steht zu befürchten, dass es noch mehr werden“, sagte der Ministerpräsident. Er sprach den Angehörigen sein Mitgefühl aus und dankte allen Einsatzkräften von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Polizei, medizinischen Rettungsdiensten, aber auch den Ehrenamtlichen, die derzeit „bis zur Erschöpfung anderen helfen“. Auch die Bundeswehr sei mit Personal und schwerem Gerät im Einsatz.
Nach Angaben von Innenminister Herbert Reul (CDU) sind insgesamt mehr als 19.000 Einsatzkräfte aus Nordrhein-Westfalen in den Überschwemmungsgebieten im Einsatz. Unterstützung erhielten sie auch aus anderen Bundesländern. Hunderte Menschen hätten alleine aus Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen evakuiert werden müssen, berichtete Reul. Teilweise sei das nur mit Hubschraubern aus der Luft möglich gewesen.
„Die Fluten haben vielen Menschen im wahrsten Sinne des Wortes den Boden unter den Füßen weggezogen“, sagte Laschet. Viele hätten alles verloren und erlebten Existenzängste. Der Ministerpräsident kündigte umfassende Hilfen an.