Initiativen wollen Aus für NPD-Hof erreichen

Initiativen wollen Aus für NPD-Hof erreichen

Hannover, Eschede (epd). Gegner eines Zentrums von Rechtsextremisten in Eschede in der Lüneburger Heide haben fast 41.000 Unterschriften gesammelt. Sie fordern in einem offenen Brief an Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD), das NPD-Zentrum auf dem Hof Nahtz zu schließen. Am Mittwoch wollen sie den Brief in Hannover übergeben.

Der Sprecher des Netzwerkes Südheide gegen Rechtsextremismus, Wilfried Manneke, sagte am Montag: „Wir halten an unserer Hoffnung fest, dass es möglich sein muss, wie auch immer, dass der Hof geschlossen wird.“ Der Hof Nahtz ist seit mehr als 30 Jahren ein Treffpunkt verschiedener rechtsextremistischer Organisationen. Dort kommen Neonazis etwa zu sogenannten Ernte- und Sonnwendfeiern zusammen. Die Initiativen gegen Rechtsextremismus der Region begleiten diese Treffen, die nach ihrer Einschätzung auch der Vernetzung der rechten Szene dienen, regelmäßig mit Protesten.

„Die Situation ist für die Menschen in Eschede und Umgebung unerträglich“, heißt es in dem Brief an Pistorius. Der NPD-Landesverband Niedersachsen hatte den Hof 2019 von seinem Mitglied Joachim Nahtz gekauft. Seitdem wachse die Sorge, dass dort ein Schulungszentrum der Rechtsextremisten entstehen könnte, sagte Ruhestandspastor Manneke. Initiatoren der Unterschriftenaktion sind neben dem Netzwerk Südheide das Bündnis gegen Rechtsextremismus Eschede und das Forum gegen Gewalt und Rechtsextremismus Celle.