EU fordert mehr Genomsequenzierung bei Corona-Tests

EU fordert mehr Genomsequenzierung bei Corona-Tests

Brüssel (epd). Die EU-Kommission hat die Mitgliedstaaten aufgefordert, bei Corona-Tests dringend mehr Genomsequenzierungen vorzunehmen, um neuen Varianten des Virus auf die Spur zu kommen. Mindestens fünf Prozent und besser noch zehn Prozent der positiv ausgefallenen Tests müssten das Verfahren durchlaufen, erklärte die Behörde am Dienstag in Brüssel. Derzeit betrage die Rate in vielen EU-Ländern unter einem Prozent. Das sei zu wenig, um die Verbreitung von Varianten zu verfolgen oder neue zu entdecken.

In ihrer neuesten Mitteilung zur Bekämpfung der Pandemie gab die EU-Kommission auch neue Ziele für Impfungen aus. Bis März sollten mindestens 80 Prozent sowohl der über 80-Jährigen als auch der Berufstätigen im Gesundheits- und im sozialen Sektor jedes Mitgliedslandes geimpft sein, forderte die Behörde unter Ursula von der Leyen. Bis zum Sommer sollten die Mitgliedstaaten 70 Prozent der gesamten erwachsenen Bevölkerung geimpft haben.

Außerdem warb die Kommission erneut für einen europäischen Ansatz bei Impfzertifikaten, so dass diese grenzübergreifend anerkannt werden können. Vor dem Hintergrund der Diskussion um weitergehende Rechte von Geimpften als von Ungeimpften erklärte die Kommission aber, es sei zu früh, andere als gesundheitliche Zwecke der Zertifikate in den Blick zu nehmen.