Koblenz (epd). Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat gegen einen ehemaligen Mitarbeiter des Kinderschutzbundes Koblenz wegen der Verbreitung kinderpornografischer Schriften Anklage erhoben. Der 54-Jährige soll von Oktober 2019 bis Ende Juni 2020 in 24 Fällen anderen Menschen kinderpornografische Bilder und Videos verschafft haben und in 1.119 Fällen kinderpornografische Dateien besessen haben, wie die Staatsanwaltschaft am Mittwoch in Koblenz mitteilte. Der Beschuldigte habe die ihm zur Last gelegten Taten eingeräumt. Über die Eröffnung des Hauptverfahrens muss das Amtsgericht Koblenz noch entscheiden.
Die Staatsanwaltschaft hatte nach einer Mitteilung der US-amerikanischen Nichtregierungsorganisation "National Center for Missing and Exploited Children" (NCMEC) das Ermittlungsverfahren begonnen. Es habe Anhaltspunkte gegeben, dass der Beschuldigte über Facebook kinderpornografische Bilder an eine andere Person versandt haben soll. Bei einer Durchsuchung im Juni 2020 waren den Angaben zufolge Datenträger sichergestellt worden.