Streit über Wiederwahl von Präsident Akufo-Addo in Ghana

Streit über Wiederwahl von Präsident Akufo-Addo in Ghana

Frankfurt a.M., Accra (epd). Streit nach der Präsidentenwahl in Ghana: Die Opposition in dem westafrikanischen Land will den knappen Wahlsieg von Amtsinhaber Nana Akufo-Addo nicht anerkennen, wie der britische Rundfunksender BBC am Donnerstag berichtete. Der 76-Jährige bekam laut dem vorläufigen Ergebnis der Wahlkommission 51,30 Prozent der Stimmen. Sein stärkster Herausforderer, der frühere Präsident John Dramani Mahama, erhielt 47,36 Prozent. Mahamas Partei National Democratic Congress (NDC) beklagt Unregelmäßigkeiten und will gegen das Ergebnis vorgehen.

Anhänger von Präsident Akufo-Addo feierten seinen Wahlsieg. Der studierte Wirtschaftswissenschaftler und Jurist ist der Sohn von Ex-Präsident Edward Akufo-Addo, entstammt einer königlichen Familie und engagierte sich gegen die Militärdiktatur in Ghana. Er ist seit 2016 im Amt.

Rund 17 Millionen Bürgerinnen und Bürger waren für die Präsidenten- und die gleichzeitig stattfindende Parlamentswahl am Montag registriert. Die Wahlbeteiligung lag bei 79 Prozent. Die zehn anderen Kandidaten, die am Montag angetreten waren, erhielten nur minimal Stimmen.

Die Wahl war mit Spannung erwartet worden. Akufo-Addo und Mahama standen sich zum dritten Mal bei einer Präsidentenwahl gegenüber. 2012 hatte Mahama die Wahl gewonnen, 2016 Akufo-Addo. Die Abstimmung am Montag war die achte Wahl seit der Wiedereinführung der Demokratie in den 1990er Jahren nach Jahren der Militärdiktatur. Ghana hat rund 30 Millionen Einwohner und ist eine der stabilsten Demokratien in Afrika.