"Extinction Rebellion" startet mit Blockaden im Regierungsviertel

"Extinction Rebellion" startet mit Blockaden im Regierungsviertel

Berlin (epd). Die Klimabewegung "Extinction Rebellion" hat zum Start einer Protestwoche für mehr Klimaschutz am Montag zwei Bundesministerien in Berlin blockiert. Am Verkehrsministerium sei seit den frühen Morgenstunden unter anderem mit einer Sitzblockade die Zufahrt blockiert worden, sagte ein Sprecher der Polizei am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Einige Aktivisten hätten sich zudem angekettet. Am Landwirtschaftsministerium gebe es ebenfalls eine Blockade. Die Protestaktionen und die Einsätze der Polizei vor Ort dauerten am Vormittag noch an.

Nach Angaben von "Extinction Rebellion" waren am Verkehrsministerium rund 80 und am Landwirtschaftsministerium rund 30 Menschen an den Protesten beteiligt. Mit der Protestaktion am Verkehrsministerium wurde ein sofortiger Stopp des Aus- und Neubaus von allen Flughafen-, Autobahn- und Bundesstraßenprojekten gefordert. Dazu gehöre unter anderem der Ausbau der A49 in Hessen durch den Dannenröder Wald.

Am Landwirtschaftsministerium beteiligten sich nach eigenen Angaben Mitglieder der Untergruppe "Animal Rebellion" an der Blockade. Sie forderten eine "Agrarwende hin zu einem pflanzenbasierten Ernährungssystem", um "die Klimakatastrophe abzuwenden".

"Extinction Rebellion" will bis Samstag mit Protest- und Blockadeaktionen in Berlin den Druck auf die Bundesregierung erhöhen. In der "Rebellionswelle" für mehr Klimaschutz seien auch Aktionen des "zivilen Ungehorsams" geplant, hatte die Gruppe vorab angekündigt. Für Montag war unter anderem auch ein "Zug der toten Bäume" vor dem Bundeslandwirtschaftsministerium vorgesehen.