Trauer um früheren Speyrer Bischof Anton Schlembach

Trauer um früheren Speyrer Bischof Anton Schlembach

Speyer/Mainz (epd). Der Tod des früheren Speyerer Bischofs Anton Schlembach hat in Kirchen und Politik Betroffenheit ausgelöst. Als katholischer Bischof von Speyer habe er sich über seine lange Amtszeit hinaus unermüdlich für die Kranken, die Alten, die Armen, die Benachteiligten und die Heimatlosen eingesetzt, erklärte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Dienstag in Mainz. "Seine vielfältige Seelsorgearbeit und seine unbändige Schaffenskraft waren außergewöhnlich", fügte Dreyer hinzu. Schlembach war am 15. Juni im Alter von 88 Jahren verstorben. Der gebürtige Franke war von 1983 bis 2007 Bischof von Speyer.

Der pfälzische evangelische Kirchenpräsident Christian Schad würdigte den Einsatz Schlembachs für die Ökumene. Viele Protestanten aus der Pfalz und Saarpfalz trauerten mit ihren katholischen Geschwistern, sagte Schad am Dienstag in Speyer. Der gebürtige Franke Schlembach war von 1983 bis 2007 Bischof von Speyer. Er wurde 88 Jahre alt.

Schlembach sei mit Leib und Seele Bischof von Speyer gewesen, sagte sein Nachfolger Karl-Heinz Wiesemann. "Wir danken ihm von ganzem Herzen für seinen außerordentlichen Einsatz, den er für das Bistum Speyer wie auch für die katholische Kirche insgesamt geleistet hat." Ein großes Ereignis für das Bistum war in Schlembachs Amtszeit der Besuch von Johannes Paul II. am 4. Mai 1987 in Speyer. Der Papst feierte damals auf dem Domplatz mit 60.000 Teilnehmern eine heilige Messe.

Anton Schlembach wurde am 7. Februar 1932 in Unterfranken als ältestes von vier Kindern einer Landwirtsfamilie geboren. Nach dem Studium in Würzburg und an der päpstlichen Universität Gregoriana empfing er 1956 in Rom die Priesterweihe. In seinem Heimatbistum Würzburg wurde er 1981 zum Generalvikar ernannt. Seine Ernennung zum Bischof von Speyer am 25. August 1983 galt im Bistum als Überraschung.

epd lmw/cez fu