USA: Südliche Baptisten verlieren weiter Mitglieder

USA: Südliche Baptisten verlieren weiter Mitglieder

Die Südlichen Baptisten, die größte protestantische Kirche der USA, haben im vergangenen Jahr erneut Mitglieder verloren. Wie der Informationsdienst der konservativ und evangelikal geprägten "Southern Baptist Convention" am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte, ist laut dem neuen Jahresprofil der Kirche die Zahl der Mitglieder von 2018 auf 2019 um rund 288.000 auf 14,5 Millionen zurückgegangen.

Es sei der dreizehnte Rückgang in Folge und der größte Jahresrückgang in mehr als hundert Jahren, so der Informationsdienst. Die Mitgliedszahlen werden jährlich von der baptistischen Forschungsgruppe "LifeWay Research" in Zusammenarbeit mit regionalen Zweigen der Kirche ermittelt. Der Südliche Baptistenverband sei "nicht immun" gegen die zunehmende Verweltlichung der Menschen in den USA, erklärte LifeWay Research Direktor Scott McConnell.

Der Präsident des Exekutivausschusses der Kirche, Ronnie Floyd, äußerte sich besorgt über die neuen Zahlen. Floyd bemängelte jedoch auch die Methodik der Datensammlung. Zahlreiche Kirchengemeinden nähmen nicht an der Erhebung teil. Die meisten großen protestantischen Kirchen in den USA verlieren seit Jahren Mitglieder.