Stephan Pauly verlässt Alte Oper Frankfurt

Stephan Pauly verlässt Alte Oper Frankfurt

Frankfurt a.M. (epd). Der Intendant und Geschäftsführer der Alten Oper Frankfurt am Main, Stephan Pauly, verlässt das Haus nach achteinhalb Jahren. Der 48-jährige Kulturmanager wird ab 1. Juli die Intendanz der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien übernehmen, wie das Konzert- und Kongresszentrum am Freitag mitteilte. Die Nachfolge tritt am 1. September Markus Fein an, der derzeit die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern leitet.

Pauly habe in seiner Amtszeit die Position der Alten Oper als eines der wichtigsten Konzerthäuser Europas ausgebaut und führende Orchester, Dirigenten und Solisten nach Frankfurt geholt, lobte Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD). Außerdem habe er Kooperationen mit anderen Kulturinstitutionen der Stadt angestoßen.

Hervorgetreten ist Pauly etwa durch die Einführung des Musikvermittlungsprogramms "Pegasus - Musik erleben!" für Kinder, Jugendliche und Familien sowie durch Großprojekte wie "One Day in Life" mit dem Architekten Daniel Libeskind, bei dem im Mai 2016 ganz Frankfurt zum Spielort für 75 Konzerte wurde, oder "Anders hören" mit der Performancekünstlerin Marina Abramovic im März 2019. Zudem hat Pauly mit Reihen wie "Jazz im Mozart Saal" und "Weltmusik im Mozart Saal" auch Menschen jenseits des Klassikpublikums angesprochen.

Frankfurts Oberbürger Peter Feldmann (SPD), Vorsitzender des Aufsichtsrats der Alten Oper, würdigte Pauly als "aufgeschlossenen, innovativen wie entschlossenen Kulturmacher". Die Großprojekte, die er entworfen und realisiert habe, hätten die Stadt ebenso bereichert wie sein Programm für die Kleinen.

Pauly sagte: "Es war wunderbar, für dieses Haus arbeiten zu dürfen und gemeinsam mit dem Team all die Jahre zu versuchen, das zu verwirklichen, was die Alte Oper ist und sein soll: ein Haus für alle. Für die Musik."