Kinderhilfswerk fordert mehr wohnortnahe Natur für Kinder

Kinderhilfswerk fordert mehr wohnortnahe Natur für Kinder

Berlin (epd). Das Deutsche Kinderhilfswerk hat anlässlich des Weltspieltages an diesem Donnerstag Bund, Länder und Kommunen aufgefordert, Kindern mehr Raum für eigenständige Naturerfahrungen zu geben. Gerade in der derzeitigen Corona-Pandemie werde das Fehlen geeigneter, wohnortnaher Grünflächen zum Spielen besonders deutlich, teilte das Kinderhilfswerk in Berlin mit. Das betreffe insbesondere verdichtete Innenstadtquartiere, aber auch im ländlichen Raum mangele es zunehmend an Flächen, die Kinder eigenständig und gefahrlos aufsuchen können. Der Weltspieltag steht in diesem Jahr unter dem Motto "Raus in die Natur!".

Um Abhilfe zu schaffen, sollten Mittel aus der Städtebauförderung nur für Projekte gewährt werden, die für ausreichend Grün- und Erholungsflächen in den Quartieren sorgen, hieß es weiter. Außerdem sollten öffentliche Naturerfahrungsräume für Kinder im Baugesetzbuch verankert werden. Wichtig sei zudem, dass analog zu den Regelungen im Naturschutz Ausgleichsflächen bestimmt und gesichert werden, wenn naturnahe Spielräume durch Baumaßnahmen beschnitten werden.

Zeit in der Natur trage zur Erholung bei und fördere die mentale und soziale Entwicklung, Kreativität, Entdeckerfreude und Konzentration von Kindern, betonte Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.