Kerpen (epd). Umweltschützer und Braunkohlegegner haben für Sonntag Aktionen im Hambacher Forst angekündigt. Da wegen der Corona-Regelungen kein "Waldspaziergang" wie in der Vergangenheit möglich sei, sollen stattdessen um 12 Uhr an sechs Orten Mahnwachen mit begrenzter Teilnehmerzahl stattfinden, wie die Veranstalter am Freitag ankündigten. "Corona geht irgendwann vorbei, die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen, die Vertreibung von Menschen, der dramatische Klimawandel gehen unvermindert weiter", heißt es in dem Aufruf der Initiative "Buirer für Buir" und weiterer Organisationen. Außerdem wird ab 11 Uhr ein Waldspaziergang über Facebook online übertragen.
Der Hambacher Forst ist ein wenige hundert Hektar großes Waldstück zwischen Köln und Aachen, das als Symbol des Widerstands gegen den Braunkohle-Abbau gilt. RWE wollte als Betreiber des Tagebaus Hambach ursprünglich ab Mitte Oktober 2018 die Hälfte des noch stehenden Waldes roden. Mit Blick auf den geplanten Kohleausstieg hat die NRW-Landesregierung bis Ende des Jahres eine neue Leitentscheidung zur Tagebauplanung angekündigt, die den Erhalt des Hambacher Forstes vorsieht.