Bayern bleibt in Corona-Krise bei restriktiverem Kurs

Bayern bleibt in Corona-Krise bei restriktiverem Kurs

München (epd). Bayern behält in der Corona-Krise einen restriktiveren Kurs bei als die anderen Bundesländer. So sollen Schulen und Kindertageseinrichtungen erst ab 11. Mai schrittweise wieder öffnen, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Donnerstag in München sagte. Zuvor hatte das Kabinett den weiteren bayerischen Fahrplan in der Corona-Krise beschlossen. Ab 27. April sollen lediglich die Abschlussklassen an Gymnasien, Real- und Mittelschulen sowie Meisterklassen zurück an die Schulen dürfen. In Krankenhäusern und Pflegeheimen sollen die strengen Besuchsverbote bestehen bleiben, lediglich bei der Sterbebegleitung sollen Besuche laut Söder "großzügiger erlaubt" werden. Zudem hält er es für möglich, dass Gottesdienste ab Mai wieder stattfinden können.

Die Ausgangsbeschränkungen bleiben bis 4. Mai bestehen, allerdings soll nun eine Kontaktperson zugelassen werden, was Alleinstehenden zugutekommen soll. Beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr soll ein "Mundschutzgebot" nicht mit medizinischen, sondern sogenannten Community-Masken gelten. Wenn diese dringende Empfehlung von der Bevölkerung nicht umgesetzt werde, erwäge die Staatsregierung auch eine Maskenpflicht, sagte Söder.

Es gebe "keine Entwarnung, aber Anlass zu vorsichtigem Optimismus", sagte Söder. Bayern habe sich für eine "umsichtigere Strategie" entschieden, weil dort mehr Menschen von Corona betroffen seien und "die Sicherheit an erster Stelle" stehe. Das neue Ethik-Gremium um die frühere Münchner Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler unterstütze alle nun beschlossenen Regelungen.