Corona: Laschet lobt Weg zu "verantwortungsvoller Normalität"

Corona: Laschet lobt Weg zu "verantwortungsvoller Normalität"

Düsseldorf (epd). Die Einigung von Bund und Ländern auf einige Lockerungen der Corona-Beschränkungen hat nach den Worten des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) "eine neue Phase des Miteinanders" eingeläutet. Erstmals seit Beginn der Krise hätten sich Bund und Länder "gemeinsam auf den Weg hin zu einer verantwortungsvollen Normalität" begeben, sagte Laschet am Mittwochabend in Düsseldorf nach den Beratungen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den anderen Länder-Regierungschefs.

"Das Prinzip der Eindämmung des Virus besteht weiter", betonte Laschet. Es werde aber jetzt flexibel auf die Einzelsituation angewandt, "das ist der große Wandel".

Schulen sollen in NRW für Abiturienten und andere Klassen, die kurz vor ihrem Abschluss stehen, bereits kommende Woche wieder öffnen. Ab dem 4. Mai wird der Unterricht dann schrittweise ausgeweitet.

Mit Blick auf die weiter bestehenden Verbote für Zusammenkünfte in Kirchen, Synagogen und Moscheen sagte Laschet: "Im Gegensatz zu anderen Bundesländern hat NRW nie Gottesdienste untersagt." Die Kirchen und Religionsgemeinschaften in NRW hätten sich während der Corona-Pandemie bisher von sich aus beschränkt und die Landesregierung habe dies zur Kenntnis genommen. "Auf dem Weg wollen wir weitergehen", unterstrich der CDU-Politiker.

Er kündige an, sich bereits am Donnerstag mit der Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus, dem Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki, dem Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Abraham Lehrer, und einem Vertreter des Koordinationsrats der Muslime treffen, um über die Möglichkeit von öffentlichen Gottesdiensten zu sprechen. Die Kirchen hätten bereits Konzepte dafür entwickelt. Am Freitag will das Bundesinnenministerium mit Religionsvertretern über die Einschränkungen im religiösen Leben sprechen.

Merkel und die Ministerpräsidenten beschlossen, die bundesweiten Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie größtenteils bis zum 3. Mai zu verlängern.