Giffey: Betreuung für 1,1 Millionen Kinder schrittweise ermöglichen

Giffey: Betreuung für 1,1 Millionen Kinder schrittweise ermöglichen

Köln (epd). Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) plädiert in der Corona-Krise für eine teilweise Öffnung der Kinderbetreuungseinrichtungen noch vor den Sommerferien. Im "Morgenmagazin" der ARD sprach sie sich am Mittwoch für eine "schrittweise Rückkehr zur Normalität" aus. Neben den Kindern mit Eltern in sogenannten systemrelevanten Berufen, für die bereits eine Notbetreuung geschaffen wurde, müssten Vorschulkinder und Kinder berufstätiger Alleinerziehender bevorzugt wieder betreut werden. Auch für Kinder aus schwierigen familiären Verhältnissen sei der Besuch einer Kindertagesstätte wichtig.

Wenn gemäß der Empfehlung der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina maximal fünf Kinder in einem Raum von einer Erzieherin betreut werden sollten, wäre es möglich, etwa ein Drittel der bestehenden Betreuungsplätze wieder anzubieten, sagte Giffey. Das wären rund 1,1 Millionen. Die Ministerin nannte als Voraussetzung, dass in den Kitas entsprechende Schutzausstattungen vorhanden sind.

Bund und Länder beraten am Mittwoch darüber, wann und in welchem Umfang die Beschränkungen wegen der Corona-Pandemie aufgehoben werden. Am Vormittag tagt in Berlin zunächst das sogenannte Corona-Kabinett der Bundesregierung mit Vertretern der am stärksten involvierten Ministerien. Später will Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Regierungschefs der Länder in einer Telefonkonferenz beraten. Die derzeitigen Einschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens gelten bis Sonntag (19. April).

epd kfr