Spitzenverband: Corona trifft Kommunen härter als Finanzkrise

Spitzenverband: Corona trifft Kommunen härter als Finanzkrise

Passau (epd). Der Deutsche Städte- und Gemeindebund sieht die Kommunen wegen der Corona-Pandemie vor noch größeren Herausforderungen als in der Finanzkrise von 2008 und 2009. Damals seien die Gewerbesteuern um 20 Prozent eingebrochen, dieses Mal würden die Ausfälle noch höher sein, sagte Verbandsgeschäftsführer Gerd Landsberg der "Passauer Neuen Presse" (Dienstag). Neben den Steuern fehlten den Kommunen nun auch Einnahmen wie etwa Eintrittsgelder für Schwimmbäder und Museen oder auch Fahrscheineinnahmen im öffentlichen Nahverkehr.

Die Kosten für Unterhalt und Personal in diesen Bereichen liefen aber weiter, erläuterte Landsberg "Wir erwarten deshalb die nachhaltige und dauerhafte Unterstützung von Bund und Ländern", um die finanzielle Handlungsfähigkeit von Städten und Gemeinden zu sichern, sagte er. In einem ersten Schritt müssten dabei die Mehrkosten für die Arbeitslosigkeit übernommen werden. Die Schätzungen beliefen sich allein für dieses Segment derzeit auf rund 11,5 Milliarden Euro.