Bayern verlängert Corona-Maßnahmen bis 19. April

Bayern verlängert Corona-Maßnahmen bis 19. April

München (epd). Bayern verlängert seine Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie bis zum 19. April. "Die Lage ist weiter sehr, sehr ernst", sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag in München. Es gebe momentan keinen Anlass in Deutschland oder Bayern Entwarnung zu geben oder über irgendein vorschnelles Ausstiegsszenario zu sprechen, erläuterte Söder: "Wir werden die Maßnahmen verlängern, aber nicht verschärfen."

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Samstag in ihrem wöchentlichen Podcast gesagt, noch gebe es keinen Grund, die am 22. März zwischen Bund und Ländern abgestimmten Regeln zu lockern. In der Botschaft aus ihrer häuslichen Quarantäne bat sie die Bürgerinnen und Bürger um Geduld. Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) betonte am Wochenende, die Maßnahmen würden bundesweit größtenteils bis zum 20. April gelten.

Söder sagte, das Infektionsgeschehen verlaufe immer noch mit einer exponentiellen Entwicklung. Es sei allerdings "ein ganz leichter Trend" zu erkennen, die Kurve der Infektionen flache etwas ab. Die Maßnahmen in Bayern, beispielsweise die Schul- und Kitaschließungen oder auch die Ausgangsbeschränkungen, hätten dafür gesorgt, dass die Verdoppelung der Infektionen von 2,8 Tagen auf nun etwa fünf Tage angewachsen sei. Man benötige aber in etwa rund zehn Tage, sagte er.

Der Ministerpräsident sagte, Bayern sei neben Baden-Württemberg am stärksten betroffen in Deutschland, Hauptgrund sei die Nähe zu Österreich und Italien. Aktuell gebe es in Bayern 14.437 Infektionen, dies seien 1.147 neue alleine seit Sonntag. Die überwiegende Zahl der Infizierten sei derzeit zwischen 35 und 60 Jahren alt. Die Zahl der Toten sei von Sonntag auf Montag um 23 Menschen auf nun 133 gestiegen, sagte Söder: "Jeder Einzelne tut unglaublich weh."