Stiftung Patientenschutz begrüßt erweiterte Corona-Test-Kriterien

Stiftung Patientenschutz begrüßt erweiterte Corona-Test-Kriterien

Dortmund (epd). Die Deutsche Stiftung Patientenschutz begrüßt die erweiterten Kriterien des Robert Koch-Instituts (RKI) für Corona-Tests. Dass nun auch Pflegekräfte und Ehrenamtliche in Heimen und Krankenhäusern bei Grippesymptomen getestet werden, sei überfällig, sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch am Mittwoch in Dortmund. Damit spiele es keine Rolle mehr, ob der Betroffene in einem Krisengebiet war oder Kontakt mit einer infizierten Person hatte. Brysch verwies auf eine am Dienstag aktualisierte Antwort des RKI auf seiner Seite zu häufig gestellten Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2.

Auf die Frage, ob Betroffene bei einer Atemwegserkrankung ihren Arzt auch bei leichten Symptomen nach einem Test fragen sollten, antwortet das RKI unter anderem: "Ja, wenn man (...) bei der Arbeit oder ehrenamtlichen Tätigkeit mit Menschen in Kontakt kommt, die ein hohes Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf haben, zum Beispiel im Krankenhaus oder der Altenpflege." Schon bevor das Testergebnis vorliegt, sollte man nach der Empfehlung des RKI zu Hause bleiben, enge Kontakte unter zwei Metern meiden, gute Händehygiene einhalten und bei Kontakt zu anderen einen Mund-Nasenschutz tragen.

Brysch kritisierte allerdings, dass die erweiterten Kriterien nicht auch für die Pflegebedürftigen selbst gelten würden. Er forderte, dass auch Bewohner von Einrichtungen gestestet werden, in denen die Pflegekräfte mit Symptomen gearbeitet haben. Denn bisher hätten sie keine Chance, bei einer Infektion in Quarantäne zu gehen.