Giffey: Ältere Menschen und gefährdete Gruppen schützen

Giffey: Ältere Menschen und gefährdete Gruppen schützen

Berlin (epd). Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) und der Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen, Franz Müntefering, rufen dazu auf, besonders ältere Menschen vor Corona-Infektionen zu schützen. "Wenn Alter und eine schon bestehende Grunderkrankung zusammenkommen, ist die Gefährdung besonders hoch", heißt es in einer am Donnerstag in Berlin veröffentlichten Erklärung. Vor allem in Pflegeeinrichtungen sei der Schutz von hochbetagten Menschen daher besonders wichtig.

Giffey sagte, man müsse aber auch auf die vielen zu Hause lebenden Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen achten. "Auch Familien, in denen Pflegebedürftige leben und versorgt werden, brauchen unsere Unterstützung." Nachbarn könnten zu "Engeln des Alltags" werden. Weiter riet sie, um persönliche Begegnungen zu reduzieren, "Telefon, Handy und Internet zu nutzen, um so in Kontakt zu bleiben. Familiäre und nachbarschaftliche Unterstützungsangebote zum Beispiel beim Einkaufen sind hilfreich und wichtig."

Müntefering betonte, alle Bürger seien aufgerufen, sich selbst zu schützen und Risiken zu meiden. "Panik hilft nicht, unabhängig vom Alter. Händeschütteln und Umarmen lassen wir mal", sagte er. "Gedränge meiden wir. Versammlungen verschieben wir. Und helfen wir, dass niemand einsam und hilflos bleibt."

Beide riefen zugleich zur besonderen Wachsamkeit auf, denn aktuell nutzten auch falsche Helfer die Gunst der Stunde. So fragten Betrüger besonders ältere Menschen nach Geld für teure Medikamente und medizinische Behandlungen. Und angebliche Handwerker behaupteten, Haus und Wohnung zu überprüfen und desinfizieren zu wollen. "Wir empfehlen daher dringend, Unbekannten kein Geld zu geben und sie nicht in die Wohnung zu lassen", sagten Giffey und Müntefering.