Festgottesdienst zur deutsch-dänischen Volksabstimmung

Festgottesdienst zur deutsch-dänischen Volksabstimmung

Flensburg (epd). Mit einem Festgottesdienst wird am Sonntag in der Flensburger Marienkirche an die Volksabstimmung zur deutsch-dänischen Grenze vor 100 Jahren erinnert. Erwartet werden knapp 20 evangelische Bischöfe aus beiden Ländern. Prominenter Gast ist Prinzessin Benedikte, die Schwester von Königin Margrethe II..

Von deutscher Seite haben sich die Bischöfe der sieben evangelisch-lutherischen Kirchen angesagt, darunter der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm. Auf dänischer Seite sind neun Bistümer vertreten, darunter auch die Bischöfin von Grönland, Sofie Petersen. Für die Musik sorgen der Helligåndskirkens Kor, der St. Nikolai Chor und das Kieler Blechbläserensemble.

Gastgeber ist der Schleswiger Bischof Gothart Magaard. Er ist der einzige evangelische Bischof in Deutschland mit ausländischen Gemeinden. Fünf deutschsprachige Landgemeinden betreut er im dänischen Nordschleswig, in vier Städten wird die deutsche Minderheit von der Dänischen Volkskirche versorgt.

Das Verhältnis zwischen den beiden evangelischen Kirchen gilt als ausgesprochen herzlich. Für gemeinsame Gottesdienste wird ein deutsch-dänisches Gesangbuch verwendet, mit dem beide Seiten in ihrer jeweiligen Sprache singen.

Nach dem deutsch-dänischen Krieg 1864 musste Dänemark neben Holstein auch das Herzogtum Schleswig mit Sonderburg, Tondern und Röm an Preußen abgeben. Nach der deutschen Niederlage im Ersten Weltkrieg wurde eine Volksabstimmung zum Grenzverlauf beschlossen: am 10. Februar 1920 im Norden und am 14. März im Süden der Provinz. "Nordschleswig" mit Hadersleben, Apenrade und Tondern kam zu Dänemark, "Südschleswig" mit Sylt, Eiderstedt und Eckernförde blieb deutsch.