Ostdeutsche Kleinkinder leiden häufiger an Windeldermatitis

Ostdeutsche Kleinkinder leiden häufiger an Windeldermatitis

Berlin (epd). Fast jedes zehnte Kleinkind in Deutschland leidet nach Krankenkassenangaben unter sogenannter Windeldermatitis. Das gehe aus Hochrechnungen einer aktuellen Analyse hervor, teilte die Krankenkasse Barmer am Montag in Berlin mit. Besonders Babys und Kleinkinder in ostdeutschen Flächenländern seien betroffen.

So hätten Ärzte im Jahr 2018 bei etwa 300.000 Kindern bis zu drei Jahren Entzündungen im Bereich der Windelregion festgestellt. Dabei gebe es große regionale Unterschiede. So seien 12,4 Prozent der Babys und Kleinkinder in Brandenburg, 12 Prozent in Sachsen-Anhalt, 11,7 Prozent in Sachsen und 10,9 Prozent in Thüringen betroffen gewesen. Die geringsten Betroffenenraten habe es in Hamburg mit 6,5 Prozent, sowie Schleswig-Holstein und Hessen mit jeweils 7,8 Prozent gegeben. In Mecklenburg-Vorpommern habe die Rate bei 9,4 Prozent und in Berlin bei 8,6 Prozent gelegen.

Die massiven regionalen Unterschiede seien rein medizinisch nicht erklärbar, sagte Utta Petzold, Dermatologin bei der Krankenkasse: "Dass der Anteil der betroffenen Kleinkinder in manchen Bundesländern fast doppelt so hoch ist wie in anderen, lässt Fragen offen."