Landeskirche will Seenotrettungsbündnis beitreten

Landeskirche will Seenotrettungsbündnis beitreten

Berlin (epd). Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz will das geplante bundesweite kirchliche Seenotrettungsbündnis auch finanziell unterstützen. Die Landeskirche werde dem Bündnis beitreten und "finanzielle Mittel für Anschaffung, Ausstattung und Betreiben eines Schiffes zur Seenotrettung zur Verfügung stellen", heißt es in einem Beschluss des Kirchenparlaments vom Samstag.

Für das Bündnis zur Rettung von Flüchtlingen sollten jedoch ausschließlich Kollektenmittel und andere Spenden bereitgestellt werden, heißt es dort weiter. Bischof Markus Dröge hatte zu Beginn der Synodentagung am Donnerstag angekündigt, die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) wolle das bereits beschlossene Seenotrettungsschiff der Hilfsorganisation Sea-Watch zur Verfügung zu stellen.

Kirchengemeinden, Kirchenkreise und kirchliche Institutionen werden in dem bei der Herbsttagung der Synode in Berlin verabschiedeten Beschluss aufgerufen, dem Bündnis ebenfalls beizutreten und Spendenaktionen dafür zu starten. Die Kirchenleitung solle zudem bei den Landesregierungen von Berlin, Brandenburg und Sachsen die "Seebrücke"-Initiative "Sichere Häfen" vorantreiben, heißt es weiter. Ziel sei, dass die Städte, die sich zu sicheren Häfen erklären, "selbstständig ohne den Bund Flüchtlinge aufnehmen können".

Der Rat der EKD hatte im September beschlossen, gemeinsam mit anderen Organisationen ein Schiff zur Rettung von Flüchtlingen ins Mittelmeer zu entsenden. Die Initiative für den humanitären Einsatz kam vom Deutschen Evangelischen Kirchentag 2019 im Juni in Dortmund.