Deutschland gibt weitere drei Millionen Euro für Kampf gegen Ebola

Deutschland gibt weitere drei Millionen Euro für Kampf gegen Ebola

Berlin (epd). Deutschland füllt den Notfallfonds der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit weiteren drei Millionen Euro. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte die Summe bei einem Treffen mit WHO-Vertretern auf seiner Reise in Goma (Ostkongo) zu, wie das Ministerium am Freitag in Berlin mitteilte. Deutschland ist den Angaben zufolge größter Beitragszahler des Fonds, der während des großen Ebola-Ausbruchs 2015 eingerichtet worden war. 33,6 Millionen Euro hat die Bundesregierung demnach seitdem zugesagt.

Im Ostkongo grassiert das tödliche Ebola-Virus seit über einem Jahr. Die Epidemie ist noch nicht unter Kontrolle. "Die Weltgemeinschaft hat aus dem ersten Ebola-Ausbruch gelernt", erklärte Spahn. Das sei auch im ureigensten deutschen Interesse. "Denn Seuchen wie Ebola kennen keine Grenzen", sagte der Gesundheitsminister.

Spahn hat den Angaben zuvor in Ruanda mit der dortigen Gesundheitsministerin eine Absichtserklärung für verstärkte Zusammenarbeit bei der Bekämpfung hochansteckender Erkrankungen unterzeichnet. Durch Mitarbeiter des Robert-Koch-Instituts sollen 600 Gesundheitsfachkräfte für die Ausbildung von Helfern in Krisengebieten geschult werden. Das Vorhaben kostet 650.000 Euro.

Bei einer Ebola-Geber-Konferenz in Addis Abeba hatte Spahn zudem am Donnerstag Mittel für die Früherkennung von Ebola zugesagt. Eine Million Euro sollen demnach in den weiteren Ausbau von Frühwarnsystemen fließen.

Der Kongo kämpft seit August 2018 gegen eine Ebola-Epidemie. Bisher wurden rund 3.200 Erkrankte gezählt, von denen mehr als 2.100 starben. Die Bekämpfung des Virus wird durch Kämpfe mit mehreren Milizen und das Misstrauen der Bevölkerung gegen das Gesundheitspersonal erschwert.

Beim bislang schwersten Ebola-Ausbruch in der Geschichte waren zwischen 2013 und 2016 in den westafrikanischen Ländern Guinea, Liberia und Sierra Leone mehr als 28.000 Menschen erkrankt, rund 11.300 starben. Das Ebola-Virus war 1976 entdeckt worden. Es verursacht grippeähnliche Symptome wie starkes Fieber, aber auch Blutungen, die lebensbedrohlich sind. Das Virus ist hochansteckend. Patienten müssen streng isoliert werden.

epd co/et