Dutzende Staaten bekennen sich zu Klimaneutralität bis 2050

Dutzende Staaten bekennen sich zu Klimaneutralität bis 2050

New York (epd). Beim Klima-Sondergipfel der Vereinten Nationen in New York haben sich Dutzende Staaten zur Klimaneutralität bis 2050 bekannt. Wie die UN am Montag mitteilten, bekundeten 65 Staaten sowie die Europäische Union ihren Willen, dieses Ziel zu verfolgen. Darüber hinaus wollten 10 Regionen, 102 Städte, 93 Unternehmen und 12 Investoren bis 2050 klimaneutral sein. Zu den Unternehmen gehören den Angaben nach unter anderem deutsche Firmen wie die Telekom und SAP. Ferner anerkannten die Teilnehmer des Gipfels, dass Aktivitäten zur Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius sofort beginnen müssten.

Ziel es eintägigen Gipfels im UN-Hauptquartier war es, mit Blick auf die Weltklimakonferenz im Dezember in Chile den Druck auf alle Länder zu erhöhen, da der Kampf gegen die Erderwärmung zu scheitern droht. Auf dem Gipfel durften daher nur jene Politiker sprechen, die konkrete Vorhaben präsentierten. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) berichtete von den Beschlüssen des deutschen Klimakabinetts.

In New York wurden besonders ambitionierte Staaten herausgestellt, die als Vorreiter für den Klimaschutz vorangehen sollen. Regelmäßig soll zudem überprüft werden, ob die Ankündigungen auch wahr gemacht werden. Zu den engagiertesten Staaten gehören derzeit vor allem jene, die als erste von der Erderwärmung betroffen sind, wie beispielsweise die Inselstaaten Bahamas, Fidschi und die Malediven.

Hintergrund der aktuellen Bemühungen ist, dass die 2015 auf dem Pariser Klimagipfel von 195 Ländern ausgehandelte Vereinbarung bislang weltweit viel zu zögerlich umgesetzt wird. So hatten sich die Länder damals darauf geeinigt, dass die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau begrenzt werden soll, Ziel ist eine Beschränkung auf 1,5 Grad. Derzeit droht eine Erderwärmung um mehr als drei Grad Celsius. Von 2020 an sollen außerdem jährlich 100 Milliarden Dollar für den Kampf gegen die Erderwärmung in die armen Staaten fließen, damit die sich besser gegen Dürren, Überschwemmungen und schwere Unwetter wappnen können.