Experte: Wissenschaft mehr in Klimadebatte einbeziehen

Experte: Wissenschaft mehr in Klimadebatte einbeziehen

Berlin (epd). Der Chef des Berliner Naturkundemuseums, Johannes Vogel, hat angesichts der Klimadebatte eine stärkere Einbeziehung der Forschung gefordert. "Wir brauchen gerade in Fragen des Naturschutzes und des Klimawandels eine stärkere Orientierung von politischen Entscheidungen an wissenschaftlichen Erkenntnissen", unterstrich der Botaniker in einem Gastbeitrag im Berliner "Tagesspiegel" (Freitag). Zugleich sei eine Einbeziehung der Gesellschaft in Entscheidungs- und Erkenntnisprozesse dringend nötig.

Der Forscher äußerte sich anlässlich der bevorstehenden Tagung des Klimakabinetts der Bundesregierung am 20. September, des von "Fridays for Future" für den selben Tag ausgerufenen Klimastreiks und anlässlich des Geburtstags des deutschen Naturforschers, Alexander von Humboldt, der am 14. September 250 Jahre alt geworden wäre.

"Heute geht die deutsche 'ungestüme' Jugend auf die Straße, (noch) nicht in Humboldts Namen, aber um das einzufordern, was auch dem Naturforscher wichtig war: globale, soziale und Umweltgerechtigkeit, eine lebenswerte Zukunft", schreibt Vogel. Die Botschaft der "Fridays for Future"-Bewegung sei, dass die Politik endlich die Wissenschaft und ihre Erkenntnisse zu Klimawandel und Naturzerstörung ernst nehmen und ihr Handeln daran ausrichten solle.