Mieter-Vertreter begrüßen Pläne zu Berliner Mietendeckel

Mieter-Vertreter begrüßen Pläne zu Berliner Mietendeckel

Berlin (epd). Der vom Berliner Senat geplante Mietendeckel ist bei Mieter-Vertretern auf positive Resonanz gestoßen. "Wir halten es für richtig, dass der Berliner Senat einen Mietendeckel einführen will", erklärte der Deutsche Mieterbund (DMB) am Montag. "Berlin braucht einen Mietendeckel", betonte auch der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild. Am Wochenende war bekannt geworden, dass laut einem vertraulichen Papier künftig gestaffelte Mietobergrenzen in der Bundeshauptstadt vorgesehen sind.

DMB-Präsident Lukas Siebenkotten verwies darauf, dass in Berlin die Neuvertragsmieten in den vergangenen zehn Jahren um 100 Prozent gestiegen seien. "Hier kann die Politik nicht länger tatenlos zusehen, hier muss jetzt etwas passieren", erklärte Siebenkotten. Ähnliche Probleme bestünden in nahezu allen Großstädten und Ballungszentren.

Siebenkotten forderte eine bundesweite Mietpreisbremse, wonach die Miete in drei Jahren maximal um sechs Prozent statt wie bislang um 15 oder 20 Prozent steigen dürfe. Mieterhöhungen nach Modernisierungen müssten zudem drastisch eingeschränkt werden. "Solange das nicht passiert, ist eine landesweite Regelung wie der Berliner Mietendeckel eine Notwehrreaktion, sinnvoll und erforderlich", sagte Siebenkotten.

Der Berliner Mietendeckel sieht einen Mietenstopp für fünf Jahre vor. Er soll zum 1. Januar 2020 in Kraft treten. Ein vollständiger Gesetzentwurf liegt bislang allerdings noch nicht vor.