Mieterbund: CO2-Preis nicht auf Mieter umlegen

Mieterbund: CO2-Preis nicht auf Mieter umlegen

Berlin (epd). Nach der Empfehlung der Wirtschaftsweisen, mit einer CO2-Bepreisung das Heizen in Gebäuden zu verteuern, warnt der Deutsche Mieterbund vor einer Belastung der Mieter. Die dadurch entstehenden Kosten dürften nicht auf die Mieter umgelegt werden, sagte Mieterbund-Präsident Lukas Siebenkotten den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). Mieter hätten gar keinen Einfluss darauf, wie ihre Wohnung geheizt wird. Das entschieden die Vermieter, weshalb diese auch die zusätzlichen Kosten tragen sollten.

Siebenkotten sprach sich für "substanzielle Investitionskostenzuschüsse" für Wohnungseigentümer aus, damit diese auf klimafreundliche Heizungen umsteigen. Auch der Eigentümerverband Haus und Grund forderte eine steuerliche Förderung von Gebäudesanierungen zur Energieeinsparung. Es dürfe keine weiteren mietrechtlichen Einschränkungen für die Wohnungseigentümer geben, sagte Haus-und-Grund-Präsident Kai Warnecke. Vielmehr sei ein Anreiz für Vermieter zu Sanierungen notwendig.

In einem Sondergutachten für die Bundesregierung hatte der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen am Freitag empfohlen, einen Preis für den Ausstoß von Treibhausgasen in Verkehr und in Gebäuden vorzusehen. Das Heizen mit Öl und Gas würde demnach teurer werden.

epd kfr