Kabinett berät Bericht zur Lebensqualität in Deutschland

Kabinett berät Bericht zur Lebensqualität in Deutschland
Das Bundeskabinett berät heute den Bericht "Gut leben in Deutschland". Er ist das Ergebnis des Bürgerdialogs im vergangenen Jahr, bei dem die Bevölkerung aufgerufen war, online, über Postkarten oder bei Veranstaltungen in vielen deutschen Städten der Politik zu sagen, was für sie Lebensqualität ausmacht.

Berlin (epd). Ihre Perspektive ist in den Bericht eingeflossen. Ziel sei, Regierungshandeln stärker an den Werten der Bürger auszurichten, hieß es aus Regierungskreisen.

Dem Bericht zufolge, der dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt, ist den Bürgern für ein gutes Leben in Deutschland Frieden am wichtigsten. Das Wort fiel in Kommentaren am häufigsten. Ebenfalls wichtig sind den Deutschen demnach die Höhe der Bezahlung von Arbeit, die Freiheit zur persönlichen Entfaltung, das Gefühl von Sicherheit und Solidarität. Insgesamt 21 Aspekte wurden von den Bürgern als Faktoren für eine gute Lebensqualität dem Bericht zufolge häufig genannt.

Hunderte von Diskussions- und Fragerunden

Gezählt wurden dabei Wortmeldungen im Netz, in schriftlichen Rückmeldungen oder bei Veranstaltungen. Wegen der unterschiedlichen Bedingungen wurde kein Ranking erstellt. Die Bundesregierung hat nach einer Bewertung von Wissenschaftlern dann in einem zweiten Schritt 46 Indikatoren für gute Lebensqualität in zwölf Themenbereichen erstellt, die nun Grundlage für künftige Vorhaben sein sollen.

Am Bürgerdialog beteiligt haben sich den Angaben zufolge rund 15.750 Menschen, die Mehrheit davon in Veranstaltungen vor Ort. 203 Diskussions- und Fragerunden hat es dabei gegeben, an 50 beteiligten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) oder Minister ihres Kabinetts persönlich.

Die Befragung ist dabei nicht wissenschaftlich-repräsentativ. Der Dialog fand zwischen April und Oktober 2015 statt. Er fiel damit zum Teil in die bewegte Zeit nach der Einreise Tausender Flüchtlinge aus Ungarn, fand aber noch vor den vom heftigen Schlagabtausch geprägten Debatten um die Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Merkel statt.